Unangenehm und für die meisten Menschen sehr beängstigend: Wenn ohne jeden Grund plötzlich das Herz anfängt zu rasen. Wenn man das Klopfen bis in den Hals spürt und seine Taktfrequenz von einem Augenblick zum anderen auf über 140 Schläge in der Minute schießt. Wir erklären, was hinter dem Herzrasen steckt und wie Sie Ihre „Pumpe“ im Akutfall schnell wieder beruhigen.
Das kann hinter dem plötzlichen Herzrasen stecken
Während einer körperlichen Anstrengung zum Beispiel beim Sport oder bei großen Gefühlsregungen wie Angst, Freude, Schrecken oder Liebe, nimmt der Herzschlag ganz automatisch an Fahrt auf. Im Normalfall schlägt der Puls (also unser Herz) 60 bis 80 Mal in der Minute. Bei einer Tachykardie – so der medizinische Fachausdruck für das Herzrasen – jagt der Puls von jetzt auf nachher bis auf mehr als 100 Schläge hoch. Fast immer handelt es sich dabei um ein sogenanntes „gutartiges Herzrasen“.
Verursacht wird es häufig durch Stress und Hektik oder ungewohnte Situationen, durch die der Blutdruck plötzlich in die Höhe schnellt und Seele und Gemüt aufgewühlt werden. Im Gegensatz dazu kann das Herzrasen aber auch durch zu niedrigen Blutdruck ausgelöst werden.
Viele Frauen klagen auch während einer Schwangerschaft über Herzrasen, weil in dieser Zeit vom Körper mehr Blut produziert wird; das treibt das Herz dann zu Höchstleistungen an.
Oft sind am übermäßigen Pochen auch die Wechseljahre schuld. In dieser Zeit bringen die Hormonveränderungen das Herzrasen mit sich.
Daran erkennt man ein gutartiges Herzrasen:
- Das Herz fängt ohne einen bestimmten Grund an zu rasen
- Der Anfall beginnt unerwartet und endet so plötzlich, wie er gekommen ist
- Oft erst einige Zeit nach einer Anstrengung oder sogar in völliger Ruhe
- In seltenen Fällen treten Übelkeit, Schwindel oder Druck auf der Brust mit auf
Nicht immer sind die Ursachen harmlos
Auch das gutartige Herzrasen sollte jedoch unbedingt vom Arzt gecheckt werden. Denn unter Umständen können auch ernsthafte, mitunter gefährliche Ursachen wie zum Beispiel Herzrhythmusstörungen, eine koronare Herzerkrankung, Durchblutungsstörungen, Bluthochdruck, Vorhofflimmern oder Kammerflimmern dahinterstecken.
Erste-Hilfe-Tipps gegen Herzrasen
Hat der Arzt zum Beispiel mit einem EKG oder einer Ultraschalluntersuchung festgestellt, dass es sich um ein gutartiges Herzrasen handelt, können Betroffene auch selbst etwas gegen die Beschwerden tun.
Das können Sie schon im Vorfeld die innere Unruhe tun
- Vermeiden Sie Stress, lernen Sie abzuschalten. Für den Alltag haben sich Entspannungsübungen wie Yoga, Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung bei Herzrasen bewährt.
- Verzichten Sie auf säurehaltige Lebensmittel wie Weißbrot, Zucker, Kaffee und Alkohol.
- Rauchen Sie nicht. Nikotin erhöht den Blutdruck.
Und das hilft im akuten Fall
- Tief ein- und ausatmen: Das bewusste Atmen reduziert Stress und Ängste, verlangsamt dadurch das Herzrasen.
- Hals massieren: Träufeln Sie sich etwas Aroma- oder Massageöl (am besten eines mit Cannabidiol wie das OSIRIS CBD-Aromapflege-Öl) auf die Stelle am Hals, an der Sie Ihren Pulsschlag spüren. Massieren Sie nun sanft mit Zeige- und Mittelfinger darüber. Dadurch wird der Karotissinusnerv stimuliert, der den Blutdruck regelt.
- Taucherübung: Verschließen Sie fest die Lippen und halten Sie sich die Nase zu. Versuchen Sie nun, kräftig auszuatmen wie es Taucher beim Druckausgleich tun. Beim sogenannten Valsalva-Manöver steigt der Druck im Brustkorb an, der Herzschlag verlangsamt sich.
- Mineralwasser trinken: Ein Glas kaltes Wasser mit Kohlensäure schnell getrunken sorgt dafür, dass man aufstoßen muss. Auch dadurch wird der Druck im Brustkorb erhöht und der Herzschlag verlangsamt.