Stellen Sie sich vor, Sie erleben folgendes:
Sie möchten zuhause eine köstliche Pizza nach neapolitanischer Art zubereiten. Das Rezept besagt, dass Sie Weißmehl als Grundzutat benötigen.
Sie gehen also in einen Laden, um das Weißmehl zu kaufen. Im Rezept steht jedoch nicht, ob Sie normales Mehl, Vollkornroggenmehl, Allzweck-Mehl oder Mehl Typ 00 benötigen – alle mit unterschiedlichen Gluten Konzentrationen.
Da Sie jedoch in Eile sind, nehmen Sie intuitiv das Vollkornroggenmehl.
Leider stellt sich bei Ihrer Ankunft zu Hause heraus, dass Sie einen Fehlkauf getätigt haben, da diese Art von Mehl die schlechteste Option für die Herstellung von Pizza ist.
Ähnlich verhält es sich beim Kauf von Cannabis-Öl.
Wenn Sie nicht zwischen Cannabis-Öl, CBD-Hanföl und Hanfsamenöl unterscheiden können, besteht das Risiko, dass Sie ein Produkt kaufen, das für Ihren Zweck nicht geeignet ist. Infolgedessen erhalten Sie stattdessen höchstwahrscheinlich ein Produkt, das Ihren Anforderungen überhaupt nicht entspricht.
Deshalb möchten wir in diesem Artikel die grundlegende Klassifizierung von Cannabis-Ölen erklären und die wichtigsten Unterschiede zwischen CBD-Hanföl und Hanfsamenöl aufzeigen.
Zusammenfassung: Die Hauptunterschiede zwischen Cannabis-Ölen
Cannabis-Öl ist der Überbegriff für verschiedene Arten von Produkten, die aus Pflanzen der Familie Cannabis Sativa hergestellt werden.
Sowohl Marihuana-CBD-Öl, als auch CBD-Hanföl und Hanfsamenöl stammen von derselben Mutterpflanze.
Hier enden jedoch bereits die Hauptgemeinsamkeiten der drei Produkte.
Schauen wir uns verschiedene Arten von CBD-Öl einmal an:
1. Marihuana CBD Öl
Marihuana-CBD-Öl wird aus Marihuana-Blüten hergestellt, welche selektiv gezüchtet wurden, um einen hohen CBD-Gehalt und niedrigere THC-Werte zu erhalten (im Gegensatz zu Marihuana-THC-Öl).
Dieses Produkt wird normalerweise für alternativ-medizinische Zwecke eingesetzt. Viele Wissenschaftler sind überzeugt, dass die Kombination von CBD und THC der Schlüssel zur Erschließung des therapeutischen Potenzials der Pflanze ist.
Der Menge an THC, die Sie von CBD-Öl aus Marihuana erhalten können, sind keine Grenzen gesetzt – das vom Züchter ab.
THC ist der Hauptbestandteil, der für die psychoaktiven Wirkungen der Pflanze verantwortlich ist.
Aus diesem Grund ist Marihuana CBD-Öl eine kontrollierte Substanz und kann nur mit einer ärztlichen Bescheinigung besorgt werden.
2. CBD Hanföl
CBD-Hanföl wird – wie der Name schon sagt – aus Hanfpflanzen gewonnen. Diese enthalten typischerweise weniger als 0,3% THC und wirken aufgrund dessen nicht psychoaktiv.
Der niedrige THC-Gehalt ermöglicht es Hanf-Herstellern auch, ihr CBD-Öl als Nahrungsergänzungsmittel und nicht unbedingt als therapeutisches Mittel oder Freizeitmedikament zu vermarkten.
Daher ist CBD-Hanföl Deutschlandweit legal.
Aber bedeutet dies, dass CBD-Hanföl unwirksam ist?
Nein, überhaupt nicht.
Es bedeutet nur, dass beide Produkte für unterschiedliche Zwecke besser geeignet sind.
Wie, wo und wann man welches Öl einsetzen sollte wird zunehmend besser erforscht.
3. Hanfsamenöl
Hanfsamenöl stammt aus derselben Pflanze wie CBD-Hanföl.
Wenn man sich jedoch eingehender mit dem Thema befasst, stellt man schnell fest, dass diese beiden Produkte tatsächlich Welten voneinander entfernt sind.
Der wichtigste Unterschied liegt in ihrem Anteil an CBD, welches in Hanfsamenöl kaum vorhanden ist.
Cannabinoide, Terpene und alle anderen Wirkstoffe in Hanf sind im Harz seiner Blüten enthalten – nicht in den Samen.
Andererseits enthält Hanfsamenöl eine ganze Reihe anderer nützlicher Nährstoffe wie z.B. Ballaststoffe, Proteine, Vitamin E und Omega-Fettsäuren.
CBD Hanföl vs. Hanfsamenöl
Da Sie jetzt ein allgemeines Verständnis der grundlegenden Kategorisierung von Cannabis-Ölen haben, ist es an der Zeit, die wichtigsten Unterschiede zwischen CBD-Hanföl und Hanfsamenöl zu erläutern.
Auf geht’s!
1. Cannabis-Öl Quellen
CBD-Hanföl wird aus den Blüten derjenigen Pflanze hergestellt, die die höchsten Konzentrationen an Cannabinoid-reichem Harz aufweisen.
Hanfsamenöl wird hingegen aus den Hanfsamen hergestellt – diese enthalten keine Cannabinoide, sind jedoch reich an vielen anderen wertvollen Nährstoffe, die Sie in Ihr tägliches Gesundheitsprogramm aufnehmen können.
Nach der Extraktion wird CBD-Öl in einem Trägeröl wie MCT-Öl, Traubenkern-Öl oder Olivenöl suspendiert.
Einige Hersteller geben Hanfsamenöl CBD-Öl hinzu, damit der Verbraucher das Beste aus beiden Produkten herausholen kann.
Technisch gesehen handelt es sich jedoch immer noch um CBD-Hanföl – nicht um Hanfsamenöl!
2. Unterschiedliche Extraktionsmethoden
CBD-Hanföl verwendet lösungsmittelbasierte Extraktionsmethoden.
Das Lösungsmittel ist entweder hochprozentiger Alkohol (für CBD-Tinkturen) oder CO2 (für CBD-Öltropfen). Der goldene Standard für CBD-Hanföl ist die CO2-Extraktion, da dadurch sichergestellt wird, dass das CBD-Extrakt wirksam und frei von giftigen Lösungsmitteln ist.
Hanfsamenöl wird hingegen auf andere Weise gewonnen.
Die Samen müssen mit einer mechanischen Presse kaltgepresst werden, um das Öl von den Samen zu trennen. Der Prozess ist dem zur Herstellung von kaltgepresstem Olivenöl sehr ähnlich.
3. Cannabinoid Gehalt und Nährwert
Unraffiniertes CBD-Hanföl enthält neben anderen Cannabinoiden, Terpenen und ätherischen Ölen, einen hohen CBD-Gehalt.
Dies macht es zu einem besonders attraktiven Nahrungsergänzungsmittel, da es die Funktion Ihres Endocannabinoid Systems unterstützt. Dieses System ist ein chemisches Netzwerk von Rezeptoren und Neurotransmittern, das die meisten lebenswichtigen Funktionen in Körper und Gehirn reguliert.
Hanfsamenöl enthält keinerlei CBD, dafür jedoch eine Vielzahl nützlicher Nährstoffe. Wie oben bereits erwähnt ist dieses Produkt reich an Omega-3- und Omega-6-Säuren, gesunde Proteine, Vitamin E, Vitamin B2 und B6 sowie auch Spurenelementen.
4. Vergleich der Vorteile von Cannabis-Ölen
CBD-Hanföl soll laut Anwendern das allgemeine Wohlbefinden verbessern.
Es soll den Körper unterstützen das chemische Gleichgewicht (Homöostase) im Körper aufrechtzuerhalten, indem es das Endocannabinoid System stimuliert.
Die Ziele sind unter anderem Stimmungsverbesserung, mehr Fokus und Stressabbau. Oft wird es auch von Leuten mit Schlafproblemen eingesetzt.
Die Vorteile von Hanfsamenöl werden typischerweise in Haaren und der Haut des Anwenders gesehen, denn das Öl wird typischerweise zur Feuchtigkeitsspende der Haut sowie für stärkeres Haar verwendet wird.
5. Vergleich der verschiedenen Konsummethoden von Cannabis-Ölen
CBD-Öl kann in vielen verschiedenen Formen konsumiert werden.
Eine beliebte Konsummethode ist die sublinguale Anwendung, bei der einige Tropfen des Öls unter die Zunge gegeben werden. Anschließend muss etwa eine Minute gewartet werden, bis es von der dort befindlichen Schleimhaut absorbiert wird.
Andere übliche Anwendungsmethoden umfassen Kapseln, E-Flüssigkeiten, Lebensmittel, Sprays und wohltuende Massageöle.
Was das Hanfsamenöl betrifft, kann dieses Produkt in alle Lebensmittel und Getränke gemischt werden, um den Nährwertgehalt zu erhöhen.
Alternativ können Sie es auch zu einer aktuellen Selbstpflege Ihrer Wahl hinzufügen, um eine natürliche Behandlung für Ihre Haut und Haare herzustellen.
Produkte, zu den Hanfsamenöl besonders gut passt, sind Shampoos, Körperlotionen, Lippenstifte, Balsame, Heizmittel, Handcremes usw.
So stellen Sie sicher, dass Sie das richtige Cannabis-Öl kaufen
Achten Sie zuerst auf die Terminologie.
Suchen Sie nach Produkten mit informationsreichen Etiketten. Wenn Sie nach CBD-Hanföl suchen, verwenden Sie immer ein Produkt, auf dessen Etikett auch dieser Begriff angegeben ist. Vermeiden Sie Unternehmen, die vage Namen bei der Beschreibung des Produkts verwenden.
Wenn das Produkt Ihrer Wahl jedoch von einer vertrauenswürdigen Marke stammt, die viele hervorragende Bewertungen von zufriedenen Kunden erhält – aber die Ölquelle nicht eindeutig angibt -, überprüfen Sie dann immer die Details auf dem Etikett oder auf der Webseite des Herstellers.
Wenn es heißt “reich an Omega-Fettsäuren und Ballaststoffen, Vollwertkost, glutenfrei”, kann man meist davon ausgehen, dass man eine Beschreibung von Hanfsamenöl liest, da es sich bei CBD-Hanföl nicht um ein Lebensmittel handelt.
Dahingegen sind Beschreibungen wie “500 mg CBD aus Industriehanf, die durch eine saubere, überkritische CO2-Extraktionsmethode hochraffiniert wurden” gute Indikatoren dafür, dass Sie es mit CBD-Hanföl zu tun haben.
Alle Produkte sollten Fakten und Verwendungshinweise aufweisen.
Zusammenfassung der Unterschiede zwischen CBD-Hanföl und Hanfsamenöl
Wir hoffen, dass wir Ihnen nun ein wenig Klarheit über die Unterscheidungen zwischen den verschiedenen Arten von Cannabis-Ölen verschaffen konnten.
Wenn Sie die Quelle Ihres CBD-Öls, die Extraktionsmethode, seine Vorteile und Verwendungen kennen, können Sie leicht das für sie perfekt geeignete Produkt ausfindig machen.
Um das Risiko einer Abzocke zu minimieren (oder sogar zu eliminieren), kaufen Sie Ihr CBD-Öl immer bei einer vertrauenswürdigen Marke, die ihre Behauptungen mit Fakten belegen kann, anstatt flache Slogans zu verwenden und zu versuchen, Ihnen ihre Produkte aufzuschwatzen.
Und nun wollen wir von Ihnen wissen:
Haben Sie jemals versehentlich Hanfsamenöl anstelle von CBD-Hanföl gekauft? Schreiben Sie es in die Kommentare!